Eine erweiterte und bereicherte Nationalhymne

Hoffmann von Fallersleben bereicherte unser Land. Der Sinn eines Deutschlandliedes.

Beitragvon micha » 25.04.2009, 10:29

Das Zusammenhalten Deutschlands wünschte sich Hoffmann von Fallersleben, als Deutschland in Einzelstaaten zerrissen war. Das Zusammenhalten, nachdem Deutschland eine Nation geworden war, hat eine andere Bedeutung. Zum Schutz und Trutz zusammenhalten kann dann militärisch gedeutet werden.

Unter Reichspräsident Friedrich Ebert verlagerte sich das Zusammenhalten auf die ehemalige Gebiets-Umgrenzung, die Fallersleben vorgab, weil durch die Pariser Vorort-Verträge Gebiete abgetreten werden mussten. Das Deutschlandlied war dann ein intellektueller Aufstand gegen die Verträge. Unter Hitler war das Zusammenhalten eine Verbrüderung im Verbrechen. Unter Kohl/Schröder/Merkel ist das Zusammenhalten das Bemühen um den Erhalt der Grundsubstanz. Der Internet-Schreibtisch möchte das Zusammenhalten der Nation am liebsten über Bord kippen, weil es immer Menschen sind, die zusammenhalten. Besser wäre sicherlich ein Text, der aus dem Blickwinkel der Menschen geschrieben wurde, nicht aus dem Blickwinkel einer Nation. Die Nation wird ohnehin mehr und mehr ein Integrations-Gebiet Europas. Wichtig wäre aber, gerade dann unsere Kultur zu erhalten.

Aus diesem Grund habe ich mich entschlossen, nicht mehr länger am "Zusammenhalten" Fallerslebens zu kleben und das kulturelle Profil in den Vordergrund zu stellen. Das bedeutet: einige wenige Minaretts mögen verträglich sein, ein ganzer Windpark davon nicht.

Statt

Deutschland, Deutschland über alles!
Über alles in der Welt
geht uns unser schönes Ländle,
wenn es stets zusammenhält.

Von den Küsten zu den Alpen
über Flüsse, Seen erschallt:
Deutschland, Deutschland über alles,
über alles in der Welt!

heißt es ab heute:

Deutschland, Deutschland über alles!
Über alles in der Welt
geht uns unsre schöne Heimat,
wenn sie ihr Profil behält
.
Von den Küsten zu den Alpen
über Flüsse, Seen erschallt:
Deutschland, Deutschland über alles,
über alles in der Welt!


Ich hoffe, die Strophe ist jetzt einfach und unmissverständlich genug, um der Liebe zum Land eine persönliche Chance zu geben. Die Nation-Hymne wäre nun vielleicht sogar die schönste Nationalhymne von allen Ländern - wenn die dritte Strophe nicht wäre. Das Wort "streben", die Zeile "brüderlich mit Herz und Hand", der Begriff "Glückes Unterpfand" und die Glücks-Hudelei der beiden letzten Zeilen wollen mir innerhalb einer National-Hymne nicht so recht gefallen, innerhalb des Burschenschafts-Liedes von Fallersleben, gesehen im geschichtlichen Kontext, schon.
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Beitragvon micha » 26.04.2009, 04:21

Um das Maß voll zu machen, stehen auch Überlegungen an, die derzeitige Nationalhymne in der Nation-Hymne auszutauschen und umzudichten.

http://nationalhymne.blogspot.com/2009/ ... lands.html

Statt

Einigkeit und Recht und Freiheit
für das deutsche Vaterland!

Danach lasst uns alle streben
brüderlich mit Herz und Hand!
Einigkeit und Recht und Freiheit
sind des Glückes Unterpfand;
blüh' im Glanze dieses Glückes,
blühe, deutsches Vaterland.


nun oder alternativ:

Freiheit, Stetigkeit und Wohlstand
für das neue deutsche Land!

Danach lasst uns alle streben
brüderlich mit Herz und Hand!
Freiheit, Recht und Chancengleichheit
sei das starke deutsche Band
blüh' im Glanze unsrer Freiheit,
blühe, deutsches Vaterland.
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Beitragvon micha » 26.04.2009, 12:05

Leider gibt es in der ersten Zeile ein Problem-Wort, nämlich den Wohlstand. Ihn verwechseln zu viele Menschen mit noch fetterem Essen und noch exzessiverem Konsum. Dem Wort haftet etwas zuviel Biederkeit an. Dabei ist es doch die auferlegte Askese, die Werke hervorbringt.

Schön wäre es gewesen, wenn das Wort Kreativität in den Reim gepasst hätte. Suchen wir spaßenshalber mal das dritte Wort dazu, um die Schwierigkeit zu zeigen, eine wirklich gute sprachliche Lösung zu finden.

Freiheit, Kreativität und Stärke
Freiheit, Kreativität und Einheit
Freiheit, Kreativität, Vertrauen
Freiheit, Kreativität und Liebe (aus der Heuss-Hymne)
Freiheit, Kreativität und Tiefe
Freiheit, Kreativität und Anmut (aus der Kinderhymne)
Freiheit, Kreativität und Treue (aus dem Deutschlandlied)
Freiheit, Kreativität und Dauer
Freiheit, Kreativität, Konzentration
Freiheit, Kreativität, Askese
Freiheit, Kreativität und Glück

Nun besteht die Aufgabe, aus alledem eine Synthese zu finden, die in das Versmaß passt und die "Hymnen-tauglich" ist. Statt Kreativität bietet sich das Wort "schöpferisch" an. Was soll von allem oben nun schöpferisch sein? Da bietet sich allein das Wort Stärke an. Die Synthese lautet also:

Freiheit, schöpferische Stärke

Bingo! Schöpferische und nicht militärische Stärke (darüber spricht man nicht) Versuchen wir es:

Freiheit, schöpferische Stärke
für das neue deutsche Land!
Danach lasst uns alle streben
brüderlich mit Herz und Hand!
Freiheit, Recht und Chancengleichheit
sei das ehrenhafte Band;
blüh' im Glanze unsrer Freiheit,
blühe, deutsches Vaterland.

In der ersten Zeile hätten wir die Unternehmer, die Selbständigen, die Kreativen in der gesamten Kultur, in Wissenschaft, Forschung und den Künsten. In der fünften Zeile hätten wir Auszubildende, Angestellte, Arbeiter, die Gewerkschaft. Gut so? Das Band in der sechsten Zeile haben wir gleich zu einem "ehrenhaften Band" gemacht (im Unterschied zum einigenden Band der letzten siebten Strophe), da Arbeitgeber und Arbeitnehmer einer Harmonisierung bedürfen, damit keine Ungerechtigkeit entsteht.
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Beitragvon micha » 06.05.2009, 08:49

http://solidarpartei.de/hymne.html

http://nationalhymne.blogspot.com/

Wenn ein Lied zu einer Volkshymne werden soll, dann dürfen keine "dichterischen Höcker" sein. Solche hatte ich heute entdeckt und so wurden die betreffenden Stellen geändert.

2. Strophe:

hält uns jung, schafft Sinn im Leben,
Sport und Bildung ihren Rang!

wie wäre dies, Idee am 6/Mai/2009:

lässt uns alle alles meistern,
gibt der Bildung ihren Rang!

3. Strophe

statt "Freiheit, schöpferische Stärke"
nun "Freiheit, schöpferisches Leben"

Darunter kann sich jeder etwas vorstellen, schöpferische Stärke hatte das Manko, dass gefragt werden kann, was ist das eigentlich.

__________________________


Ich kann einen Strich ziehen und sagen, dass mir die Mischung aus Fallersleben und vRhein am meisten Kopfzerbrechen gemacht hatte.
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Beitragvon micha » 07.05.2009, 01:25

Letzten Schliff bekam die Nation-Hymne durch die Anregungen eines Achzehnjährigen Deutschen, siehe http://nationalhymne.blogspot.com/2009/ ... lands.html Anmerkung1

Danach noch folgende Nachricht, soeben:
Perfekt nur eine Sache noch. ich weiß jetzt wieso die 7te Strophe so schwer zu singen ist. Der Begriff "Bild" passt rein garnicht zu "Gold". ich würde den Begriff Bild lassen nur für Gold muss was anderes her weil man dass sonst nicht mit der Melodie singen und beenden kann. am sonsten kann ich nur sagen RESPEKT!!!


Meine Antwort:

danke dir. die siebte muss ich vielleicht etwas erläutern, in ihr steckt am meisten "Dichtung". Das Wort "Bild" bezieht sich auf das Bild von Terrassen, die von unten betrachtet werden und auf denen die Werke unserer Väter aufgestellt sind. Es sind die Meisterwerke. Damit ist klar, dass die Destruktion, mörderische Selektion Hitlers und sein Architektur-Wahn falsch verstandener Antike auf keiner dieser Terrassen Platz hat. "Meisterwerke wie gegossen" soll die Unvergänglichkeit der zeitlosen Werke betonen. "Strahle Deutschland, strahl wie Gold" bezieht sich einerseits auf den Anblick der Terrassen mit den unvergänglichen Werken unserer schöpferischen "Väter", obwohl auch Meisterwerke von Frauen dabei sind, zum Beispiel Hildegard von Bingen und viele andere. Die letzte Zeile kann gleichzeitig auch auf die Farbe Gold in unserer Fahne beziehen, muss aber nicht sein. Um die letzte Zeile in deinem Sinne abzusetzen, mache ich aufgrund deiner Anregung die Interpunktion anders,

Blühe Deutschland auf Terrassen
unserer Väter! Reich das Bild:
Meisterwerke, wie gegossen!
Strahle Deutschland, strahl wie Gold!

Das ginge.
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Beitragvon micha » 09.05.2009, 09:05

Statt

Blühe Deutschland auf Terrassen
unsrer Väter! Reich das Bild:
Meisterwerke, wie gegossen!
Strahle Deutschland, strahl wie Gold!

heißt es jetzt:

Blühe Deutschland auf Terrassen
der Geschichte ohne Schuld:
Meister bleiben unvergessen!
Strahle Deutschland, strahl wie Gold!

Erläuterung:

Die vorherige Fassung hatte ich so verteidigt:

Die siebte muss ich vielleicht etwas erläutern, in ihr steckt am meisten "Dichtung". Das Wort "Bild" bezieht sich auf das Bild von Terrassen, die von unten betrachtet werden und auf denen die Werke unserer Väter aufgestellt sind. Es sind die Meisterwerke. Damit ist klar, dass die Destruktion Hitlers auf keiner dieser Terrassen Platz hat. "Meisterwerke sie gegossen" soll die Unvergänglichkeit dieser Werke betonen. "Strahle Deutschland, strahl wie Gold" bezieht sich einerseits auf den Anblick der Terrassen mit den unvergänglichen Werken unserer schöpferischen "Väter", obwohl auch Meisterwerke von Frauen dabei sind, zum Beispiel Hildegard von Bingen und viele andere. Die letzte Zeile bezieht sich gleichzeitig auch auf die Farbe Gold in unserer Fahne. Um die letzte Zeile abzusetzen, mache ich aufgrund deiner Anregung die Interpunktion anders,

Blühe Deutschland auf Terrassen
unserer Väter! Reich das Bild:
Meisterwerke, wie gegossen!
Strahle Deutschland, strahl wie Gold!

Die Interpunktions-Änderung reichte irgendwie noch nicht. Da fiel mir heute die radikale Änderung ein. Die "Väter" wurden gestrichen, denn es sind auch "Mütter" beteiligt, wie ich selbat eigens schrieb. Was ist aber mit "Geschichte ohne Schuld" gemeint. Die Deutschen haben keine gesamte Geschichte ohne Schuld. Ein Teil der Geschichte ist ohne Schuld und auf diesen Teil sollten wir stolz sein, darauf lässt sich bauen. In allen Ländern gibt es einen solchen Teil. Dieser Teil soll blühen, dieser Teil kann Vorbild für die Jugend sein, für spätere Generationen. Die Aussage bedeutet natürlich nicht, dass die schuldhaften Teile vergessen sind. Ich wage es mal. Proteste sind erlaubt. Darum stellte ich einen kulturellen geläuterten Patriotismus in den Raum. Gesucht wird die schöpferische, gestalterische, schuldlose Geschichte Deutschlands. Nur sie kann ein Fundament sein, um diese Geschichte fortzuschreiben. Es macht wirklich keinen Sinn, einen Goethe, Schiller oder Shakespeare mit Schuld beladen zu wollen. Im Gegenteil, sie sind es, deren Leistung auf schuldbeladene Menschen hinweist. Die schuldfreie Geschichte weist auf die schuldhafte. So ist es gemeint.
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Beitragvon micha » 09.05.2009, 09:09

Statt

Blühe Deutschland auf Terrassen
unsrer Väter! Reich das Bild:
Meisterwerke, wie gegossen!
Strahle Deutschland, strahl wie Gold!

heißt es jetzt:

Wahres Deutschland auf Terrassen
der Geschichte dieser Welt:
Meister bleiben unvergessen!
Strahle Deutschland, strahl wie Gold!

und nun, am 10/Mai/2009:

Unsre Heimat tief im Herzen
reichen wir der Welt die Hand,
Menschenrechte, Würde, Wissen
sind das einigende Band!
Bund der Deutschen auf Terrassen
der Geschichte dieser Welt:
Meister bleiben unvergessen!
Strahle Deutschland, strahl wie Gold!

Und daraus wurde noch am gleichen Tag eine andere Lösung:

Und, die Heimat tief im Herzen,
reichen wir der Welt die Hand,
Menschenrechte, Würde, Wissen
sind das allerbeste Band
unsrer Werte. Auf Terrassen
der Geschichte dieser Welt
bleiben Werte unvergessen!
Strahle Deutschland, strahl wie Gold!



Die vorherige Fassung hatte ich so verteidigt:

Die siebte muss ich vielleicht etwas erläutern, in ihr steckt am meisten "Dichtung". Das Wort "Bild" bezieht sich auf das Bild von Terrassen, die von unten betrachtet werden und auf denen die Werke unserer Väter aufgestellt sind. Es sind die Meisterwerke. Damit ist klar, dass die Destruktion Hitlers auf keiner dieser Terrassen Platz hat. "Meisterwerke sie gegossen" soll die Unvergänglichkeit dieser Werke betonen. "Strahle Deutschland, strahl wie Gold" bezieht sich einerseits auf den Anblick der Terrassen mit den unvergänglichen Werken unserer schöpferischen "Väter", obwohl auch Meisterwerke von Frauen dabei sind, zum Beispiel Hildegard von Bingen und viele andere. Die letzte Zeile bezieht sich gleichzeitig auch auf die Farbe Gold in unserer Fahne. Um die letzte Zeile abzusetzen, mache ich aufgrund deiner Anregung die Interpunktion anders,

Blühe Deutschland auf Terrassen
unserer Väter! Reich das Bild:
Meisterwerke, wie gegossen!
Strahle Deutschland, strahl wie Gold!

Die Interpunktions-Änderung reichte irgendwie noch nicht. Da fiel mir heute die radikale Änderung ein. Die "Väter" wurden gestrichen, denn es sind auch "Mütter" beteiligt, wie ich selbat eigens schrieb. Da vorher in der Strophe von "Welt" gesprochen wurde, können sich die Terrassen auf die Geschichte dieser Welt beziehen, in die Deutschland eingebettet ist.

Werden die deutschen "Terrassen" in "Terrassen der Geschichte" gewandelt, sieht man ein Sammelsurium von germanischen Stämmen, die später einen Sprachen-Verbund bildeten, so dass ein Verbund entstand, aus dem schließlich zuletzt eine Nation wurde, die sich ansatzweise innerhalb Europas schon wieder verflüchtigt. Ich zitiere hierzu zwei interessante Antworden aus Yahoo Clever auf die Frage, ob die germanischen Götter deutsche Götter waren.

Von "Paradox": Nein, das ist falsch. Germanien als Land hat es nie gegeben, eine deutsche Nation entwickelte sich erst ab dem Mittelalter und auch nur zögerlich. Bis dahin gab es eine Reihe kleiner und kleinster Staaten, Bistümer und wandernde Kaiser, die am liebsten in Rom residierten.
Die germanischen Völker waren eher ein loser Verbund verschiedener Stämme (den Franken, den Alemannen, den Sachsen), die kulturell auch nur bedingt etwas miteinander zu tun hatten, selbst die Sprachen waren verschieden.
Die alten germanischen Götter waren eher die der Wikinger, sie wurden im Zuge der Eroberungen und Raubzüge der Wikinger mit nach Mitteleuropa gebracht. Die alten "germanischen" Götter sind also eher Schweden und Norweger.


Von "Schwester S": Als Germanen werden eine Anzahl von Völkern mit ähnlicher Sprache, Kultur und Lebensgewohnheiten bezeichnet, die seit dem 2. Jahrtausend vor Christus bis bald nach der Zeitenwende in Nord- und Mitteleuropa lebten. Die germanischen Völker selbst bezeichneten sich zunächst nicht als Germanen und hatten wahrscheinlich während der längsten Zeit ihrer Geschichte auch kein nationales Zusammengehörigkeitsgefühl.

Um 120 v. Chr. brechen Kimbern, Teutonen und Ambronen in Richtung Süden auf. Die Ursache ist nicht eindeutig geklärt: Die historischen Quellen berichten von einer Sturmflut in Jütland, aufgrund derer die Einwohner ihre Heimat verließen. Allerdings vermutet man heute, dass vielmehr Hungersnöte aufgrund klimatischer Veränderungen dafür verantwortlich waren.

Um 113 v. Chr. treffen die Germanenstämme auf die Römer. Bei der folgenden Schlacht (auch als Schlacht von Noreia bezeichnet) entgehen die Römer der völligen Vernichtung ihrer Truppen nur durch ein plötzlich einsetzendes Gewitter, welches die Germanen als ein warnendes Omen (Grollen) ihres Wettergottes Donar interpretieren.

Es kommt um 109 v. Chr., 107 v. Chr. und 105 v. Chr. noch weitere Male zu Kämpfen zwischen den Römern und den Germanen, bei denen die Römer jedes Mal eine Niederlage erleiden. Erst als sich die Stämme in zwei Gruppen aufteilen, gelingt es den Römern 102 v. Chr., die Teutonen und Ambronen zu besiegen, 101 v. Chr. die Kimbern.

Älteste historische Berichte über die Germanen stammen von Begegnungen mit den Griechen und dem Römischen Reich.

Bereits der griechische Reisende Pytheas aus Marseille berichtete um 330 v. Chr. über die Länder um die Nordsee und die dort lebenden Völker. Die ostgermanischen Bastarnen drangen ab ca. 200 v. Chr. nach Südosten in das heutige Ostrumänien vor und wurden ab 179 v. Chr. in Kämpfe der Makedonen und anderer Völker auf dem Balkan verwickelt.

Nordgermanen
Skandinavien = Norwegen, Schweden und Dänemark

Dänen
Gauten
Vagoten (auf Gotland ?)
Gautigoten (in Västergötland ?)
Ostrogoten (in Östergötland)
Haruder (Charuder, Harother)
Hillevionen
Sithonen
Svear (Suionen)
Waräger, Wikinger, Rus

Stämme in Scandza
Chaediner
Firaesen
Favonen
Daukionen
Levoner
Halogit
Theusten
Bergio
Halliner
Liothida
Ahelmil
Finnaithen
Fervir
Mixi
Evagre
Otingis
Raumariker
Ragnarikier (Ranier)
Vinoviloth
Suetiden
Heruler
Granier
Augandxer
Eunixer
Taetel
Rugier

Ostgermanen
Bastarnen
Peukiner
Buren
Burgunder (Volk)
Aelvaeonen (Oder?)
Goten
Gepiden
Ostgoten
Krimgoten
Westgoten
Gotonen
Greutungen
Terwingen
Heruler
Ostheruler
Westheruler
Lemovier
Lugier
Diduner
Harier (Chariner)
Helisier
Helvekonen
Manimer
Naharnavaler
Omanen
Rugier
Skiren
Turkilinger
Visburgier (Nördliche Slowakei ? nach Ptolemäus)
Wandalen (Vandilier)
Asdingen
Silingen
Caluconen

Westgermanen
Adrabäkampen (bayerischer Wald nach Ptolemäus
Ambronen
Angrivarier
Angeln
Avionen
Bajuwaren
Caritner (bei Ludwigshafen nach Ptolemäus)
Chaler (jütische Halbinsel)
Charuder (Haruder, Harother)
Chasuaren (Chattuarier/Hasuarier)
Chätvoren (Oberpfalz nach Ptolemäus)
Chauken
Cherusker
Cobander (jütische Halbinsel)
Danduten
Dulgubnier
Eburonen
Franken
Ampsivarier
Brukterer
Bruktuarier
Chamaven
Chatten
Bataver
Cugerner
Kannanefaten
Landoudioer
Marsaker
Mattiaken
Ripuarier
Salier
Sygambrer / Sugambrer
Tenkterer
Usipeter /Usipier
Fosen
Friesen
Fundusier (jütische Halbinsel)
Gambrivier
Herminonen
Ingwäonen
Inkrionen (zwischen Rhein und Taunus nach Ptolemäus)
Intuerger (wie Inkrionen)
Istwäonen
Jüten (Eudosen, Euten)
Kantwarier (Cantware)
Kimbern und Teutonen
Kimbern
Kugerner
Marser
Marsigner
Marvingen (Niedersachsen/Nordrhein-Westfalen nach Ptolemäus)
Curionen
Menapier
Mugilonen
Nemeter
Nertereanen
Naristen (Narisker, Varisten, Varasker)
Paemanen (Permanen)
Parmäkampen (zwischen Fichtelgebirge und Donau nach Ptolemäus)
Pharodiner (Mecklenburg)
Sabalingier (jütische Halbinsel)
Sachsen
Engern
Westfalen
Ostfalen
Sidiner (Vorpommern)
Singulonen (jütische Halbinsel)
Sueben (Schwaben)
Neckarsueben
Alemannen / Alamannen
Breisgauer
Bucinobanten
Juthungen
Lentienser
Rätovarier
Hermunduren
Langobarden
Winiler
Markomannen
Nuitonen
Quaden
Reudigner (Holsten)
Semnonen
Suardonen
Teutonoaren (Unterelbe)
Variner (Warnen)
Sunuker
Teutonen
Thüringer
Toxandrer
Triboker
Tubanten
Tungrer
Turonen
Ubier
Viktofalen
Viruner (Mecklenburg)
Visper (südlich der Caritner)
Wangionen (Vangionen)


Nicht zugeordnete germanische Stämme
Anartier
Karpen
Taifalen
Ose


Unter diesem Eindruck ist die erste Zeile der siebten Strophe der Nation-Hymne "Deutschland tief in unsrem Herzen" vielleicht sogar unrealistisch. "Unsere Heimat tief im Herzen" wäre ehrlicher. Die siebte Strophe wird angesichts der Geschichte besser etwas zurückgerudert, so dass der "Bund der Deutschen" in den Vordergund kommt, es heißt ja auch "Bundesrepublik". Deshalb sieht die siebte Strophe jetzt so aus:

    Unsre Heimat tief im Herzen
    reichen wir der Welt die Hand,
    Menschenrechte, Würde, Wissen
    sind das einigende Band!
    Bund der Deutschen auf Terrassen
    der Geschichte dieser Welt:
    Meister bleiben unvergessen!
    Strahle Deutschland, strahl wie Gold!
Zuletzt geändert von micha am 11.05.2009, 11:41, insgesamt 4-mal geändert.
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Beitragvon micha » 10.05.2009, 01:24

Wird am Ende etwas von der Aura einer Nation weggenommen, kann die erste Strophe mit "Deutschland, Deutschland über alles, über alles in der Welt" nicht mehr so gut gefallen. Die Ehrlichkeit mit sich selbst führt deshalb zu Zweifeln, weil die euphorischen visionären Zeilen Hoffmann von Fallersleben indirekt zum völligen Zusammenbruch einer übertrieben nationalistischen Nation geführt haben - und zu einem Kollaps der Weltkriegs-Gegner mit Millionen Opfern. Der einzige Trost: Deutschland wird in der Nation-Hymne als Kultur-Land beschrieben, das Eroberungs-Denken ist raus, das Nationalistische ist raus. Unter diesem Aspekt lasse ich Hoffmann von Fallersleben zu Anfang des Liedes erstmal bestehen. Mir fällt auch nichts Besseres ein.

Ich wäre froh, wenn ich das Ganze abschließen könnte.
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Beitragvon micha » 10.05.2009, 08:18

Noch eine vereinfachende und wohl ideale Änderung der 7. Strophe mitten in meinem Unmut, mich immer noch damit beschäftigen zu müssen. Nun aber lache ich schon über mich selbst.

    Und, die Heimat tief im Herzen,
    reichen wir der Welt die Hand,
    Menschenrechte, Würde, Wissen
    sind das allerbeste Band
    unsrer Werte. Auf Terrassen
    der Geschichte dieser Welt
    bleiben Werte unvergessen!
    Strahle Deutschland, strahl wie Gold!



Nachtrag- Kommentar zur ersten Strophe:

Den Neonazis, die immer die von Hitler bevorzugte Strophe singen wollen, muss aber auch der Wind aus den Segeln genommen werden. Das geht nur, indem die Zeilen bestehen bleiben, die weiteren Veränderungen aber einen anti-nationalistischen, einen dafür kulturpatriotischen Sinn ergeben. Das Volk hing auch an den ersten beiden Zeilen. Sie wurden ihm genommen, weil unfähige deutsche Regierung immer nur kürzen können, statt etwas zu gestalten. Sie kürzten die Hymne auf artige, dem Ausland hörige Unverbindlichkeit, sie kürzten auch das Volksvermögen, bis ein Schulden-Loch entstand, von der Größe Niedersachsens etwa, nur ihre Diäten kürzten sie nicht.
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Beitragvon micha » 11.05.2009, 11:42

Und weil diese anderen Lösungen mir am nächsten Tag dann wieder nicht gefielen, kam es soeben, am 11/Mai/2009 12:20+1, zu einer überraschenden Gedanken-Wende, dass wir Deutschen auf der Weltbühne getrost auch lernen dürfen:

    Unsre Heimat tief im Herzen
    reichen wir der Welt die Hand.
    Menschenrechte, Würde, Wissen
    sind das einigende Band.
    Hohe Werte auf Terrassen
    der Geschichte dieser Welt
    wollen lernend wir erfassen!
    Strahle Deutschland, strahl wie Gold!


Erläuterung: damit ist beispielsweise gesagt, dass wir uns gerne wieder mit den alten Griechen vertraut machen sollten, um hohe Werte aufzufrischen. Sie sind heute allesamt nahezu verloren gegangen. Diese Wende macht die siebte Strophe nun flugs zu meiner Lieblings-Strophe, wenn ich mir eine persönliche Bemerkung erlauben darf, zumal ich jetzt ein Ende des Hymnen-Marathons erkenne, welch ein Segen!

Deutschland hätte nun eine Hymne, die anders ist als alle anderen auf der Erde. Sie sagt als einzige aus, von anderen lernen zu können. Ich bin von meiner heutigen Idee zugegebenermaßen angetan, richtig stolz auf unser Land (das allerdings den Lernprozess, beispielsweise von den alten Griechen, erst wieder ankurbeln müsste).
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Beitragvon micha » 11.05.2009, 22:33

Noch ein Nachtrag zur ersten Strophe, am 11/Mai/2009 22.05+1

Die erste trotzt politischen Widrigkeiten und beharrt trotzig auf einer abgesteckten Gebietsumgrenzung gegen Angriffe von außen, wie ein durch napoleonische Kriege gebranntes Kind. Innerhalb eines historischen Burschenschafts-Liedes hat dieser Nachhall seinen tiefen Sinn. Innerhalb einer Hymne ist der Text überholt, eignete sich leider dann für eine nationalistisch und militaristisch durchgeknallte Nation. Wird statt der Nation die Heimat angesprochen, dominiert der dauerhafte, ewig gültige landschaftliche Aspekt. Darauf sollte sich die Liebe zum Land beziehen, die Politik sollte draußen bleiben. Wir sehen ja, wie kurzlebig und verhängnisvoll Politik sein kann.

Dann aber sollte unsere Liebe nicht an eine Bedingung geknüpft sein wie "... wenn sie ihren Wert behält". Und wenn Werte verschleudert werden, wie es derzeitige Regierungen machen? Was dann? Keine Liebe mehr? Wir sehen also, dass auch hier ein Rest von Fallersleben, nämlich die Bedingung, eigentlich schadet. Als Alternativen stehen zur Auswahl:

Deutschland, Deutschland über alles!
Über alles in der Welt
geht uns unsre schöne Heimat
unter ihrem Himmelszelt.
Von den Küsten zu den Alpen
über Flüsse, Seen erschallt:
Deutschland, Deutschland über alles,
über alles in der Welt!

Deutschland, Deutschland über alles!
Über alles in der Welt
geht uns unsre schöne Heimat,
und in jeder Jahreszeit.
Von den Küsten zu den Alpen
über Flüsse, Seen erschallt:
Deutschland, Deutschland über alles,
über alles in der Welt!

Deutschland, Deutschland über alles!
Über alles in der Welt
geht uns unsre schöne Heimat,
gleich in jeder Jahreszeit.
Von den Küsten zu den Alpen
über Flüsse, Seen erschallt:
Deutschland, Deutschland über alles,
über alles in der Welt!

Deutschland, Deutschland über alles!
Über alles in der Welt
geht uns unsre schöne Heimat,
gleich in welcher Jahreszeit.
Von den Küsten zu den Alpen
über Flüsse, Seen erschallt:
Deutschland, Deutschland über alles,
über alles in der Welt!

Deutschland, Deutschland über alles!
Über alles in der Welt
geht uns unsre schöne Heimat
unter jedem Wetterzelt.
Von den Küsten zu den Alpen
über Flüsse, Seen erschallt:
Deutschland, Deutschland über alles,
über alles in der Welt!

Deutschland, Deutschland über alles!
Über alles in der Welt
geht uns unsre schöne Heimat,
selbst wenn dunkler Donner grollt.
Von den Küsten zu den Alpen
über Flüsse, Seen erschallt:
Deutschland, Deutschland über alles,
über alles in der Welt!

vorherige Fassung:

Deutschland, Deutschland über alles!
Über alles in der Welt
geht uns unsre schöne Heimat,
wenn sie ihren Wert behält.
Von den Küsten zu den Alpen
über Flüsse, Seen erschallt:
Deutschland, Deutschland über alles,
über alles in der Welt!


Ich entscheide mich für die viertemeiner hier aufgeführten Alternativen. Darüber kann auch diskutiert werden, andere Vorschläge können jederzeit gemacht werden. Eine solche Beteiligung kann namentlich erwähnt werden, wenn sie erfolgreich war. "Gleich in welcherJahreszeit."reizt mich deshalb, weil die Jahreszeiten in Deutschland ein solches Gewicht haben, dass sie beispielsweise von Phillip Otto Runge gemalt wurden. Die Jahreszeiten in Mitteleuropa sind etwas besonderes und ganz anders als weiter nördlich oder südlich auf der Erdhalbkugel. Dementsprechend besonders sind auch die Tageszeiten. Der Morgen, den Runge gemalt hat, lässt sich mit viel Geschick und Sinn für die Natur in ganz stillen Winkeln Deutschlands möglicherweise auch heute noch beobachten. Das hektische Konsum-Deutschland sollte gelegentlich zur Natur zurückfinden und die noch verbliebenen versteckten Winkel zum "Heiligen Land" erklären. Wir verstehen jetzt, warum die erste Strophe der Nationhymne von Politik, Macht und Trotz befreit wurde.


http://nationalhymne.blogspot.com/2009/ ... lands.html Anmerkung3
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Beitragvon micha » 14.05.2009, 04:50

In der zweiten Strophe macht mir die Zeile "gibt der Bildung ihren Rang" den betulichen Eindruck einer Empfehlung des Bildungs-Ministeriums an das Volk. Gut, dass ich das Manko noch rechtzeitig, heute am 14/Mai 2009, entdeckt habe. Darum ändere ich in "was auch früher schon gelang!" Die Jüngeren brauchen die Vorstellung, dass alles gelingen kann. Die USA bezeichnen sich als "Land der unbegrenzten Möglichkeiten", das , gab den Einwanderern und den jeweils heranwachsenden Generationen aber das nötige Selbstbewusstsein. Also: auf zu neuen Ufern, "was auch früher schon gelang"!

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