Noch ein Nachtrag zur ersten Strophe, am 11/Mai/2009 22.05+1
Die erste trotzt politischen Widrigkeiten und beharrt trotzig auf einer abgesteckten Gebietsumgrenzung gegen Angriffe von außen, wie ein durch napoleonische Kriege gebranntes Kind. Innerhalb eines historischen Burschenschafts-Liedes hat dieser Nachhall seinen tiefen Sinn. Innerhalb einer Hymne ist der Text überholt, eignete sich leider dann für eine nationalistisch und militaristisch durchgeknallte Nation. Wird statt der Nation die Heimat angesprochen, dominiert der dauerhafte, ewig gültige landschaftliche Aspekt. Darauf sollte sich die Liebe zum Land beziehen, die Politik sollte draußen bleiben. Wir sehen ja, wie kurzlebig und verhängnisvoll Politik sein kann.
Dann aber sollte unsere Liebe nicht an eine Bedingung geknüpft sein wie "... wenn sie ihren Wert behält". Und wenn Werte verschleudert werden, wie es derzeitige Regierungen machen? Was dann? Keine Liebe mehr? Wir sehen also, dass auch hier ein Rest von Fallersleben, nämlich die Bedingung, eigentlich schadet. Als Alternativen stehen zur Auswahl:
Deutschland, Deutschland über alles!
Über alles in der Welt
geht uns unsre schöne Heimat
unter ihrem Himmelszelt.
Von den Küsten zu den Alpen
über Flüsse, Seen erschallt:
Deutschland, Deutschland über alles,
über alles in der Welt!
Deutschland, Deutschland über alles!
Über alles in der Welt
geht uns unsre schöne Heimat,
und in jeder Jahreszeit.
Von den Küsten zu den Alpen
über Flüsse, Seen erschallt:
Deutschland, Deutschland über alles,
über alles in der Welt!
Deutschland, Deutschland über alles!
Über alles in der Welt
geht uns unsre schöne Heimat,
gleich in jeder Jahreszeit.
Von den Küsten zu den Alpen
über Flüsse, Seen erschallt:
Deutschland, Deutschland über alles,
über alles in der Welt!
Deutschland, Deutschland über alles!
Über alles in der Welt
geht uns unsre schöne Heimat,
gleich in welcher Jahreszeit.
Von den Küsten zu den Alpen
über Flüsse, Seen erschallt:
Deutschland, Deutschland über alles,
über alles in der Welt!
Deutschland, Deutschland über alles!
Über alles in der Welt
geht uns unsre schöne Heimat
unter jedem Wetterzelt.
Von den Küsten zu den Alpen
über Flüsse, Seen erschallt:
Deutschland, Deutschland über alles,
über alles in der Welt!
Deutschland, Deutschland über alles!
Über alles in der Welt
geht uns unsre schöne Heimat,
selbst wenn dunkler Donner grollt.
Von den Küsten zu den Alpen
über Flüsse, Seen erschallt:
Deutschland, Deutschland über alles,
über alles in der Welt!
vorherige Fassung:
Deutschland, Deutschland über alles!
Über alles in der Welt
geht uns unsre schöne Heimat,
wenn sie ihren Wert behält.
Von den Küsten zu den Alpen
über Flüsse, Seen erschallt:
Deutschland, Deutschland über alles,
über alles in der Welt!
Ich entscheide mich für die viertemeiner hier aufgeführten Alternativen. Darüber kann auch diskutiert werden, andere Vorschläge können jederzeit gemacht werden. Eine solche Beteiligung kann namentlich erwähnt werden, wenn sie erfolgreich war. "Gleich in welcherJahreszeit."reizt mich deshalb, weil die Jahreszeiten in Deutschland ein solches Gewicht haben, dass sie beispielsweise von Phillip Otto Runge gemalt wurden. Die Jahreszeiten in Mitteleuropa sind etwas besonderes und ganz anders als weiter nördlich oder südlich auf der Erdhalbkugel. Dementsprechend besonders sind auch die Tageszeiten. Der Morgen, den Runge gemalt hat, lässt sich mit viel Geschick und Sinn für die Natur in ganz stillen Winkeln Deutschlands möglicherweise auch heute noch beobachten. Das hektische Konsum-Deutschland sollte gelegentlich zur Natur zurückfinden und die noch verbliebenen versteckten Winkel zum "Heiligen Land" erklären. Wir verstehen jetzt, warum die erste Strophe der Nationhymne von Politik, Macht und Trotz befreit wurde.
http://nationalhymne.blogspot.com/2009/ ... lands.html Anmerkung3